Entspannung im warmen Wasser ist für schwangere Frauen eine wahre Wohltat. Kein Wunder boomen Geburtsvorbereitungkurse in diesem Element. Was werdende Mütter hier erwartet, weiss die erfahrene Hebamme und Kursleiterin Jane Kerrison. Sie bietet diese Kurse seit 16 Jahren an.
Geburtsvorbereitung im Wasser
Es gibt ja beinahe unzählige Geburtsvorbereitungskurse – zu Land und auch im Wasser. Was gibt es für Möglichkeiten? Und wodurch unterscheiden sich diese?
Ja, das stimmt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Es werden zum Beispiel Yoga-, Hypnose- oder Pilates-Kurse, speziell für die schwangere Frauen, angeboten. Viele Hebammen im Spital bieten auch hausinterne Kurse an. Sehr an Beliebtheit gewonnen haben zudem Wochenendkurse für Paare, wo während zweier Tage das Wichtigste über Geburt und Wochenbett vermittelt wird. Die Schwerpunkte der Kursangebote sind sehr unterschiedlich. Die einen legen Wert auf Fitness und Stärkung des Körpers. Bei anderen, wie zum Beispiel bei der Hypnose, wird der Fokus auf die Entspannung gelegt. Für welche Art der Geburtsvorbereitung sich ein Paar entscheidet, ist sehr persönlich und hängt von seinen Wünschen und Vorlieben ab. Als Hebammen sind wir Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Wir besuchen werdende Eltern einerseits zu Hause oder machen Kurse. Dabei besprechen wir mit ihnen den Ablauf der Geburt und gehen auf ihre persönlichen Fragen ein. Viele Frauen informieren sich heute auch im Internet. Dabei können zusätzliche Fragen und auch Unsicherheiten entstehen, die mit einer Hebamme geklärt werden können, entweder privat bei sich daheim oder in einem Gruppenkurs wie bei unserem Geburtsvorbereitungskurs, der teilweise im Wasser stattfindet. Es gibt ja beinahe unzählige Geburtsvorbereitungskurse – zu Land und auch im Wasser. Was gibt es für Möglichkeiten? Und wodurch unterscheiden sich diese? Ja, das stimmt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Es werden zum Beispiel Yoga-, Hypnose- oder Pilates-Kurse, speziell für die schwangere Frauen, angeboten. Viele Hebammen im Spital bieten auch hausinterne Kurse an. Sehr an Beliebtheit gewonnen haben zudem Wochenendkurse für Paare, wo während zweier Tage das Wichtigste über Geburt und Wochenbett vermittelt wird. Die Schwerpunkte der Kursangebote sind sehr unterschiedlich. Die einen legen Wert auf Fitness und Stärkung des Körpers. Bei anderen, wie zum Beispiel bei der Hypnose, wird der Fokus auf die Entspannung gelegt. Für welche Art der Geburtsvorbereitung sich ein Paar entscheidet, ist sehr persönlich und hängt von seinen Wünschen und Vorlieben ab. Als Hebammen sind wir Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Wir besuchen werdende Eltern einerseits zu Hause oder machen Kurse. Dabei besprechen wir mit ihnen den Ablauf der Geburt und gehen auf ihre persönlichen Fragen ein. Viele Frauen informieren sich heute auch im Internet. Dabei können zusätzliche Fragen und auch Unsicherheiten entstehen, die mit einer Hebamme geklärt werden können, entweder privat bei sich daheim oder in einem Gruppenkurs wie bei unserem Geburtsvorbereitungskurs, der teilweise im Wasser stattfindet.
Wie muss man sich das vorstellen?
Die Kurse finden an sieben Abenden statt. Für 1,5 Stunden sind wir im 34 Grad warmen Wasser und machen eine Kombination aus gezielten Bewegungs-, Atmungs- und Entspannungsübungen. Zudem besprechen wir an jedem Abend ein anderes Thema in Bezug auf Schwangerschaft / Geburt / Wochenbett / Stillen und Babypflege. Einer der Abende findet mit dem Partner statt. Wir legen Wert auf Entspannung, was einem für die Geburt sehr helfen kann. Dadurch, dass sich die Frauen über sieben Wochen treffen, entstehen häufig auch Freundschaften. Es scheint mir persönlicher zu sein, als ein Kurs, der nur an zwei Tagen stattfindet. Während dieser sieben Wochen findet wöchentlich ein Austausch statt mit anderen Schwangeren und mit einer Hebamme. Die meisten Frauen schätzen dies sehr, da laufend Fragen und Unsicherheiten auftauchen, die dann aktuell besprochen werden können. Unsere Kurse sind keine Vorbereitung für eine Wassergeburt. Auch Frauen, die aus medizinischen Gründen mit einem Kaiserschnitt entbinden werden, schätzen die Vorteile, die das Wasser bietet während der Schwangerschaft.
Welche Erfahrungen machen Schwangere im Wasser?
In erster Linie fühlen sich die meisten Frauen wohl im Element Wasser. Denn natürlich fühlt man sich leicht und schwerelos, auch wenn der Bauch schon gross ist. Auf Matten, Bällen oder einem Stuhl zu sitzen, empfinden viele Frauen als anstrengend mit kugeligem Bauch – im Wasser stört einen das zusätzliche Gewicht nicht und weder die Körperübungen noch das Zuhören im theoretischen Teil sind anstrengend. Das Wasser ist ideal, um spielerisch eine für die Geburt optimale Atemtechnik zu vermitteln und zu lernen. Das richtige Atmen kann sich sehr positiv auf die Geburtsarbeit auswirken und die Geburt dadurch erleichtern. Frauen geniessen die Zeit mit Gleichgesinnten und finden es schön, sich auf ihr Baby zu konzentrieren und den Alltag etwas zu vergessen. Ich empfinde es als eine Art «Wellness-Geburtsvorbereitung », wo es Platz hat für Wohlbefinden. Wohlbefinden kann sehr nützlich sein bei der Geburt. Frauen finden heraus, wie sie massiert werden können, so dass Rückenschmerzen gelindert werden. Oder bei welcher Musik sie sich entspannen können. All dies probieren wir aus bei gedämpftem Licht und wohlig warmem Wasser. Es ist wichtig für die bevorstehende Geburt, dass werdende Mütter lernen, sich hinzugeben und ihren Körper und seine Reaktionen gut zu kennen. Das kann im warmem Wasser ideal geübt werden, zum Beispiel beim sich durchs Wasser ziehen lassen oder einer gegenseitigen Rückenmassage. Ich habe in der Schwangerschaft selbst einen Kurs im Wasser besucht und mir damals vorgenommen, das ich dies auch anderen Schwangeren ermöglichen möchte, weil ich es eine ideale Art finde, sich auf die Geburt einzustimmen.
Warum ist das so?
Durch das warme Wasser wird die Muskulatur gelockert, das kann erheblich dazu beitragen, dass Schmerzen gelindert werden oder auch mal ganz verschwinden. Rückenschmerzen, zum Beispiel durch das zusätzliche Gewicht vom Bauch verursacht, sind oft gelindert nach 90 Minuten im warmen Wasser. Das ausgedehnte Baden begünstigt zudem das Ausschwemmen von Flüssigkeit, das hilft gegen Ischiasbeschwerden, geschwollene Beine und auch bei Beschwerden in den Händen durch die zusätzliche Flüssigkeit im Gewebe, was in der Schwangerschaft oft auftritt. Bewegungen (z. B. Joggen), die an Land längst nicht mehr möglich sind, funktionieren im Wasser problemlos bis ganz zum Schluss der Schwangerschaft.
Ist der Kurs ausschliesslich für Schwimmerinnen geeignet?
Nein, es ist nicht nötig, dass die Frauen schwimmen können. Es reicht, wenn sie sich ganz einfach gerne im Wasser aufhalten. Wir empfehlen, den Kurs ungefähr ab der 24. bis 32. Schwangerschaftswoche zu beginnen.
Sie bieten die Kurse ja auch für Paare an. Wie muss man sich hier den Ablauf vorstellen?
An einem der sieben Abende werden die Frauen von ihrem Partner begleitet. Wir erklären den Paaren den Ablauf der Geburt. Wie der Mann seine Frau unterstützen kann. Wann es Zeit ist, ins Spital zu fahren, was man mitnehmen sollte. Wir zeigen auch die Rückenmassage, sprechen über die Atmung und gehen auf Fragen ein. Die meisten Männer möchten gerne bei der Geburt dabei sein, haben aber Respekt davor. Auf diese Unsicherheiten gehen wir ein und versuchen, etwas das Unbehagen, das viele spüren, zu nehmen. Wir beantworten allgemeine Fragen und geben auch Tipps für die erste Zeit als Eltern und den Umgang mit dem Baby. Ich finde es schön zu sehen, wie interessiert und engagiert viele Väter sind. Im warmen Wasser ist die Stimmung oft schon allein durch das Element Wasser aufgelockert.
Zahlen die Krankenkassen etwas an diesen Geburtsvorbereitungskurs?
Ja, aus der Grundversicherung jeder Krankenkasse werden CHF 150.– zurückvergütet. Mit Zusatzversicherung wird oft der ganze Kurs übernommen.
Sie sind seit 26 Jahren als Hebamme tätig, hat sich etwas verändert, seit Sie Hebamme sind in Bezug auf die Geburtsvorbereitung?
Ja, ich finde es hat sich einiges verändert. Die Kaiserschnittrate ist in der Schweiz auf mittlerweile über 30 Prozent angestiegen. Viele Schwangere entbinden zudem mit der Saugglocke. Es ist selten geworden, dass eine Frau beim ersten Kind medikamentenfrei die Geburt erlebt. Das war sehr anders, als ich als frischgebackene Hebamme in mein Berufsleben eingestiegen bin. Aus meiner Sicht hat sich etwas Entscheidendes verändert: Viele Gebärende trauen sich eine Geburt nicht mehr zu. Viele denken, sie werden die Geburt nicht aushalten können. So wird oft Unterstützung aus der Geburtsmedizin eingesetzt. Schmerzmittel (z. B. PDA) nehmen neben den Schmerzen aber auch immer Kraft und Gefühl. Beides braucht es jedoch für eine normale Geburt. Die Frau muss spüren können, wie sie pressen sollte. Ich weiss aus meiner langjährigen Hebammenerfahrung, dass der Körper der Frau perfekt vorbereitet ist für eine Geburt. Dass es oft möglich wäre, normal zu gebären. Dass eingegriffen werden sollte bei krankhaften Geburtsverläufen, aber der normale Geburtsverlauf am besten nicht gestört wird. Frauen brauchen Ermunterung und müssen breit aufgeklärt werden. Früher hat einem die Mutter gesagt: «Eine Geburt tut weh, du wirst das schaffen wie schon viele andere vor dir auch und nachher hast du ein grosses Geschenk für deine Arbeit und nach der Geburt ist alles vergessen.» Das tönt sehr vereinfacht – so falsch war das aber nicht. Für mich ist die Geburtsvorbereitung ein sehr wichtiges Fachgebiet. Ich biete deshalb neben Kursen im Wasser auch gerne private Kurse daheim an, weil es viel an Aufmunterung braucht. Die Schwangeren erzählen mir von ihren Befürchtungen. Das Internet und die Fernsehsendungen zum Thema Geburt schüren häufig Angst, statt zu beruhigen. Im Wasser lernen die Frauen an ihre Kraft zu glauben. Zu merken, dass die Schmerzen der Geburt nicht Feind sind, sondern Kraft geben, das Kind zu gebären. Wenn weniger Angst im Spiel ist, wird es leichter sein, die Geburtswehen anzunehmen. Und manchmal ist man auch froh um Unterstützung der Medizin, da bin ich als Hebamme natürlich realistisch. Aus meiner Sicht sollten wieder viel mehr Frauen aus eigener Kraft gebären können – ein unglaublich kraftvolles Naturgeschehen. Ich bin noch immer fasziniert vom grossen Wunder, wenn ein kleiner Mensch das Licht der Welt erblickt.
Zur Person: Jane Kerrison, 49, arbeitet in der Gebärabteilung im Stadtspital Triemli in Zürich. Sie hat selbst drei Kinder, leitet nebst Geburtsvorbereitungskursen auch Baby-Tragetuchkurse und ist als Hebamme und Stillberaterin freiberuflich tätig.
Weitere Informationen über www.geburtsvorbereitung-im-wasser.ch.
Geburtsvorbereitungskurse im Wasser werden in der Schweiz von zahlreichen Hebammen, Geburtshäusern oder Kliniken angeboten.