Grün hinter den Ohren? Jetzt nicht mehr! Spitzenköchin Tanja Grandits und ihr Kooperationspartner V-ZUG luden kleine Gäste zu einem Nachmittag rund um Kräuter und Gewürzpflanzen ins Restaurant «Stucki» in Basel ein.
Kräuterkunde für Kinder bei Tanja Grandits
«Das sieht ja aus wie Gift!» Fassungslos starrt Julius, 5, auf die grüne Flüssigkeit im seinem Glas. Dann will er’s wissen. Nimmt todesmutig einen Schluck. Und staunt: «Schmeckt wie Kaugummi.» Tanja Grandits lacht herzlich. Neun Kinder haben sie und ihr Partner, der Haushaltsgerätehersteller V-ZUG, zu einem Entdeckungsnachmittag rund ums Thema Küchenkräuter ins Restaurant «Stucki» in Basel eingeladen. Eben noch schrien sie «Wääääh!» angesichts der Gemüsescheiben im Gurkenwasser, jetzt probieren sie begeistert jedes Kräutlein, das die Sterneköchin zum Anfassen, Beschnuppern und Kosten herumreicht. Fenchelblüten sehen da plötzlich aus «wie ein kleines Blumensträusschen», die Zwiebelblüte «riecht nach Lauch», und Verveine «kitzelt ganz doll auf der Zunge».
Kräuter und Gewürze sind das Markenzeichen von Tanja Grandits‘ Aromaküche. 1600 Pflanzen stehen im Garten rund um das Restaurant, in dem die Kinder nun auf Entdeckungsreise gehen. Sie bestaunen das persönliche Futterkräuterbeet der Schildkröten von Grandits‘ Tochter und rupfen mit vollen Händen Pfefferminze ab. Immer wieder verschwindet unauffällig ein Stängel im Mund. Dann geht’s auch schon ab in die Küche, wo Souschef Marco Böhler mit der vorlauten Schar Basilikummäuschen zubereitet. Er tunkt die Blätter – «mit Stiel, der gibt das Mauseschwänzchen» – in einen flüssigen Teig und backt sie in blubberndem Öl knusprig aus. «Wie Pommes!», ruft Lilli, 5, begeistert.
Guy, 12, übt sich derweil im Wenden von Kräuterpfannkuchen. Die Peterlizweige, die sich wie grüne Tupfen im Teig verteilen, haben die Kinder selber gehackt. «Das Grün kommt vom Chlorophyll», erklärt Tanja Grandits. «Das ist gesund, aber wenn man zu viel davon isst, kann es eine grüne Zunge machen.» Was zwei Kleine gleich verifizieren, indem sie verstohlen die Zunge rausstrecken und angestrengt nach unten schielen. Derweil bricht spontaner Applaus aus, als Guy es tatsächlich schafft, einen Pfannkuchen in der Luft zu drehen. Tanja Grandits träufelt
Zitronensaft und Zucker darüber; der Beweis, dass Kräuter auch der süssen Küche einen Kick verleihen.
Mit dieser Stärkung endet der Nachmittag. Die kleinen Köche ziehen ihre Minischürzen aus und verabschieden sich von der Küchenchefin, die nicht nur einen grünen Daumen, sondern auch ein Händchen für Kinder hat. Zum guten Schluss zupft der ein oder andere noch ein Blättchen Kerbel oder Sauerampfer ab – als Proviant und Souvenir.
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