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12 Tipps bei Lernfrust

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  1. Hadern Sie nicht, sondern bemühen Sie sich, die schulische Misere im Moment als gegeben zu akzeptieren!
  2. Grämen und schämen Sie sich nicht angesichts der schulischen Schwierigkeiten Ihres Kindes! Ihr Kind hat es verdient, dass Sie zu ihm stehen, auch wenn Sie sich nicht im Glanze seines Ruhmes sonnen können. Dies ist vielleicht die besondere Herausforderung, die das Leben Ihnen in der aktuellen Phase stellt.
  3. Denken Sie bewusst: Es ist keine Kunst, seinem leistungsstarken Kind Wertschätzung entgegenzubringen, aber es ist eine Leistung, das Gefühl der Wertschätzung auch einem «versagenden» Kind zu vermitteln.
  4. Richten Sie Ihr Augenmerk ganz bewusst auf die momentanen Interessen Ihres Kindes! Beschäftigen Sie sich mit diesen Interessen und damit mit Ihrem Kind, auch wenn Sie sich eigentlich nicht dafür interessieren. Versuchen Sie so, im Gespräch zu bleiben oder wieder ins Gespräch zu kommen.
  5. Versuchen Sie, Gesprächssituationen zu schaffen, die nichts, aber auch gar nichts mit der Schule zu tun haben!
  6. Schaffen Sie vor allen Dingen auch Situationen, in denen es Anlass zur Freude und zum Lachen gibt! Gönnen Sie sich zum Beispiel den Luxus, gemeinsam über einen witzigen Film zu lachen und die entspannte Atmosphäre zu geniessen.
  7. Unternehmen Sie gemeinsam etwas besonders Schönes, gerade wenn schulisch alles verfahren scheint!
  8. Wenn Sie Ihrem Kind Erfolgserlebnisse ermöglichen wollen, fassen Sie auch ins Auge, dass es ab und zu kocht oder backt, Pflanzen versorgt, handwerkliche Tätigkeiten ausübt, sich um kleine oder alte Menschen kümmert, Nachbarschaftshilfe leistet (gerade das Lob von Familienfremden tut oft sehr gut).
  9. Bemühen Sie sich, frischen Wind wehen zu lassen! Sei es, indem Sie den Kontakt Ihres Kindes zu Menschen fördern, die nicht in eingefahrenen Bahnen denken und Ihr Kind im Moment womöglich gerade deswegen gut erreichen. Alles, was dazu angetan scheint, neue, positive Gedanken und Gefühle auszulösen, ist gut.
  10. Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind Fotos und Filme aus seiner früheren Kindheit an! Lassen Sie sich und das Kind so wieder Ihre grosse Liebe spüren, die nichts, aber auch gar nichts mit vorweisbaren Erfolgen zu tun hat! Vermitteln Sie ihm so das Gefühl, dass das Leben lebenswert und schön sein kann, auch wenn schulisch der Wurm drin ist.
  11. Lassen Sie sich nicht durch Ruppigkeit abschrecken! Sie sind der Erwachsene, Sie müssen der Nachsichtigere sein.
  12. Verzagen Sie auch nicht, wenn das Kind dicht macht! Wenn Sie ihm eindeutig, aber unaufdringlich zu verstehen geben, dass Sie auf seiner Seite sind, wird es sich auch wieder öffnen.
Buchtipp

«Warum es nicht so schlimm ist, in der Schule schlecht zu sein», von Heidemarie Brosche, Goldmann Verlag, ISBN 978-3-442-17353-2,Fr. 13.90 Jedes Kind ist weit mehr als nur ein Schüler! Heidemarie Brosche relativiert mit Einfühlungsvermögen und Verstand die Bedeutung schlechter Noten. Sie weiss, dass es viele Gründe haben kann, warum ein Kind schlecht in der Schule ist und gibt Hinweise, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können. So kehrt die nötige Gelassenheit in die Familie zurück.