Zwei Rezepte aus dem Graubünden
Engadiner Nusstorte
Nusstorte zum ersten
Zutaten:
300g Mehl, 200 g Butter, 400 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eier, 240 g Baumnusskerne, 2.5 dl Rahm, 1 Esslöffel Honig, 2 Esslöffel Johannisbeergelee
Zubereitung
Mehl, Butter, 150 g Zucker sowie Salz vermischen. Die verquirlten Eier dazugiessen und die Masse rasch zu einem mürben Teig kneten. Danach in der Kühle für 20 min ruhen lassen.
Den restlichen Zucker in einer Teflonpfanne hellbraun rösten und dann die Nusskerne dazugeben und noch kurz mitrösten. Den Rahm hinzufügen und den Honig untermischen.
Zwei Drittel des Teigs 3 mm dick auswallen, auf ein Backblech legen und den Rand dabei überstehen lassen. Den Teig mit Johannisbeergelee bestreichen und mit der Füllung bedecken. Den restlichen Teig auswallen und als Deckel über die Füllung legen. Mit dem überstehenden Teig andrücken.
Während einer Stunde bei 180 °C backen.
Nusstorte zum zweiten
Zutaten für den Mürbteig:
- 250 g Weissmehl
- 100 g Butter
- 80 g Zucker
- 1 grosses Ei, wenig Eiweiss zum Kleben zurückbehalten
- Salz
für die Füllung:
- 130 g Zucker
- 130 g Baumnüsse sehr grob gehackt
- 30 g Honig (Waldhonig)
- 1 dl Rahm
- Wasser
- 2 Elf. Johannisbeergelee (fakultativ)
Zubereitung
(1) Gesiebtes Mehl, Salz und den Zucker in eine vorgekühlte Teigschüssel des Rührwerks geben. Kalte Butter in Flöckchen unter das Mehl mischen und mit dem K-Haken zunächst langsam, dann schnell zu einer krümeligen Masse verrühren. Das verquirlte Ei zugeben, möglichst kurz weiterrühren bis der Teig klumpt. Von Hand rasch zu einer Kugel formen und in eine Folie eingewickelt eine Stunde in den Kühlschrank stellen. 1/2 Stunde vor Gebrauch herausnehmen.
(2) 130 g Zucker in einen Topf geben, etwa 20 ml Wasser hinzugeben (Zucker soll befeuchtet sein) und bei voller Hitze das Wasser auskochen, dann schön braun (aber nicht zu dunkel) caramelisieren. Rechtzeitig vom Feuer ziehen, die Baumnusskerne zugeben und 2-3 Minuten mitrösten, mit 1-2 Elf. Wasser ablöschen (es zischt gewaltig), dann den Rahm und den Honig zugeben und solange auf mildem Feuer verrühren, bis sich alles vermischt hat. Etwas, aber nicht ganz erkalten lassen.
(3) Den Teig an Raumtemperatur angleichen und zwei Drittel davon ca. 3-5 mm dick auswallen. In die ausgebutterte, oder mit Backpapier belegte Springform legen, dabei einen Rand von ca. 4-5 cm Höhe formen.
(4) Den Teigboden mit dem Johannisbeergelee bestreichen, dann die noch leicht warme Nuss-Caramel-Honigmasse gleichmässig und satt auf den Tortenboden verteilen. Den obersten Saum des Teigrands über die Füllung klappen. Diesen Saum mit etwas zurückbehaltenem Eiweiß einpinseln.
(5) Aus dem Rest des Teiges den Deckel ausrollen, Auf den umgeklappten Rand auflegen, mit einer Gabel rundum andrücken und mehrfach einstechen.
(6) Im vorgeheizten Backofen zunächst 10 Minuten bei 220°C, dann 30-40 Minuten bei 180°C fertigbacken. Die Torte darf nicht dunkel werden, deshalb wird sie auch nicht mit Eigelb eingestrichen !
Anmerkung
Wer den Zucker lieber direkt und trocken nach dem hard-core-verfahren caramelisiert darf das weiterhin tun. Nach meiner Meinung verhilft der Wasserzusatz weniger Geübten zu einem gleichmässig perfekten Caramel. Der Mürbteig kann ebensogut gerührt werden: zimmerwarme Zutaten in die Rührschüssel und los von Rom. Ist die Füllung zu zäh, kann sie durch Zusatz von Honig und Erwärmen etwas viskoser gemacht werden. Ist sie etwas zu dünn geraten, mit 1-2 Elf. Nusspulver andicken. Der Teig kann auch mit etwas Zitronenabrieb versetzt werden. Die Torte sollte mindestens 2 Tage durchziehen (kühl stellen).