Mit dem Gemüse-Abo vom Biobauernhof lässt sich Familie Friedli Montag für Montag von Saisongemüse überraschen. Dann werden Rezepte für Schwarzwurzel, Patisson, Süsskartoffeln, Topinambur und anderes hervorgekramt. Im Laden wird strikt nach Zettel eingekauft. Aktionen werden links liegen gelassen, dafür wird bei frischen Früchten und vor allem Beeren aller Art kräftig zugelangt. Als besonderes Familienküchen-Merkmal hervorzuheben ist die Tatsache, dass grundsätzlich alles versalzen ist, alles! Sie selber merken es schon gar nicht mehr. Samstags essen sie gerne auswärts, mit Vorliebe Crêpes oder Pizza. Der Sonntagsznacht wiederum ist feierliche, fast heilige Familienzeit. Dann wird auch nicht in der Küche gegessen, sondern im Wohnzimmer.

Ihr schnelles Rezept: Schinkenbananen – in 4 1/2 Minuten auf dem Tisch!

Einkaufen: Bananen, Modellschinken, Bratbutter

So geht’s: Je eine Tranche Schinken um eine Banane wickeln, allenfalls mittels Zahnstocher befestigen, Bananen in der Bratpfanne mit etwas Bratbutter beidseitig anbraten – fertig! Wahlweise die Bananen mit Senf bestreichen, ehe man den Schinken drumwickelt. Oder – wenn etwas mehr Zeit vorhanden – mit Béchamelsauce übergiessen, mit Brotkrümeln bestreuen und im Ofen überbacken (sagt ein Bekannter. Aber die Familie hat’s noch nie ausprobiert. Würde ja zu lange dauern!).

Zudem im Repertoire: Kalbsplätzli à la minute mit Aceto Balsamico und Himbeeren. Und immer wieder mal Frühlingsrollen, Fischstäbchen und Tomatenplätzli aus dem Tiefkühler, Fertigrisotto aus der Migros und regelmässig Hamburger, wobei es sich beim Fleich eher selten um Homemade-Hacktätschli handelt.

Zeitspartrick: Einmal gross kochen, bewusst zu viel, und zwei Tage später einen schönen Auflauf aus den Resten machen. In einer freien Stunde rasch eine Fruchtwähe backen, die als Joker zum Frühstück, Zvieri oder Nachtessen zum Einsatz kommen kann.