Viele Frauen sind sich der Risiken einer Frühgeburt nicht bewusst. Das rechtzeitige Erkennen dieser Risiken kann Ihnen helfen, Ihre Schwangerschaft und die Gesundheit Ihres Kindes aktiv zu beeinflussen.
Frühgeburt
Eine vollständig ausgetragene Schwangerschaft dauert 38 bis 42 Wochen; eine Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche wird als Frühgeburt eingestuft. Das Verständnis über die Wichtigkeit einer vollständig ausgetragenen Schwangerschaft für Ihr Kind sowie die Kenntnis von Risiken und Symptomen einer Frühgeburt kann von großer Bedeutung sein.
Warum 9 Monate wichtig sind
Wenn Ihr Baby zu früh auf die Welt kommt, können langwierige gesundheitliche Probleme entstehen. Die von der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2003 weisen 57.088 Kinder aus, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Bezogen auf 592.344 Geburten, die Basis der Untersuchung waren, kamen somit 8,97 Prozent der Babys in Deutschland zu früh zur Welt.
Wachstum und Entwicklung gegen Ende der Schwangerschaft sind von entscheidender Bedeutung fur die Gesundheit Ihres Kindes. Je unreifer die Kinder sind und je niedriger ihr Geburtsgewicht ist, desto größer ist das Risiko, dass sie Entwicklungsstörungen davontragen.
Das Problem einer Geburt vor der 37. Schwangerschaftswoche
Manche zu früh geborenen Babys haben keinerlei gesundheitlichen Probleme; sie sind bei der Geburt nur sehr klein. Jedoch sind Frühgeburten heutzutage der häufigste Grund für gesundheitliche Probleme bei Neugeborenen. Vor der 37. Schwangerschaftswoche geborene Kinder haben unter Umständen nicht genug Zeit, um sich zu entwickeln, was zu einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit führen kann. Manche dieser Probleme können auf der neonatologischen Intensivstation behandelt werden, andere können lebenslange Beeinträchtigungen, wie Entwicklungs und Lernschwächen, verursachen2.
Was sind die Symptome einer bevorstehenden Frühgeburt?
Selbst wenn keine der bekannten Risiken auf Sie zutreffen, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme konsultieren, wenn einer der folgenden Warnhinweise einer Frühgeburt auftreten:
- Wehen (Unterleib spannt sich an wie eine Faust in einem Rhythmus von 10 Minuten oder kürzer)
- Veränderungen bei vaginalem Ausfluss (verstärkter Flüssigkeitsaustritt oder Blutung)
- Druck im Beckenbereich (ein Gefühl als schiebe oder drücke sich das Baby nach unten)
- Dumpfe Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich
- Menstruationsähnliche Krämpfe
- Unterleibskrämpfe mit oder ohne DurchfallSie sollten nicht zögern, jegliche weiteren Bedenken mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme zu besprechen.
Wer kommt für eine Frühgeburt in Frage?
Viele Frauen sind sich der Risiken einer Frühgeburt nicht bewusst. Das rechtzeitige Erkennen dieser Risiken kann Ihnen helfen, Ihre Schwangerschaft und die Gesundheit Ihres Kindes aktiv zu beeinflussen. Zusammen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme können Sie einen entsprechenden Plan erstellen. Selbst wenn Sie keine der Risikofaktoren aufweisen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über jegliche Symptome einer Frühgeburt sprechen. Diese beinhalten unter anderem regelmäßig auftretende Wehen, die nicht aufhören, oder konstante, dumpfe Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich.
Es ist wichtig, die Symptome einer bevorstehenden Frühgeburt zu kennen, und zu wissen, was zu tun ist, falls diese auftreten.
Lebensstil- und umweltbedingte Risikofaktoren
Bestimmte lebensstilbedingte Faktoren können zu einem erhöhten Frühgeburtsrisiko führen. Dazu gehören:
- Späte oder keine Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- Drogenmissbrauch
- Gebrauch von DES (Diethylstilbestrol) während der Schwangerschaft
- Häusliche Gewalt (körperlicher, sexueller oder emotionaler Missbrauch)
- Fehlen eines sozialen Netzwerkes
- Stress
- Lange Arbeitszeiten mit langen Perioden im Stehen
Es gibt einen Test, um Ihr Riskio abzuschätzen
Sollten Sie schwanger sein, gibt es einen Test, um das Risiko einer Frühgeburt abzuschätzen. Der FullTerm™ Fibronektin-Test ist der stärkste Indikator für eine Frühgeburt vor der 32. Schwangerschaftswoche. Der Test ist einfach, nicht-invasiv (ähnlich einem Krebsabstrich) und kann in der Praxis Ihres Arztes durchgeführt werden.
Was ist fetales Fibronektin?
Fetales Fibronektin (auch fFN genannt) ist ein „klebstoffartiges“ Protein, welches das in der Entwicklung befindliche Kind mit der Gebärmutter verbindet. Wenn Ihr Körper sich auf die bevorstehende Geburt vorbereitet, wird dieser Klebstoff abgebaut und entweicht in die Vagina. Fetales Fibronektin ist in vaginaler Flüssigkeit zu Beginn Ihrer Schwangerschaft nachweisbar, wenn sich die Verbindung zwischen Kind und Gebärmutter entwickelt und gegen Ende der Schwangerschaft, wenn Ihr Körper sich auf die bevorstehende Geburt vorbereitet.
Wie funktioniert fetales Fibronektin?
Fetales Fibronektin ist ein spezielles Protein, welches das Kind buchstäblich in der Gebärmutter fixiert. Nach der 35. Schwangerschaftswoche beginnt es sich auf natürlichem Wege aufzulösen und ist in vaginaler Flüssigkeit nachweisbar. Sollte sich Ihr Körper auf eine Frühgeburt vorbereiten, könnte fetales Fibronektin vor der 35. Schwangerschaftswoche nachweisbar sein.
Fragen Sie Ihren Arzt nach FullTerm™, dem Test auf fetales Fibronektin
Der FullTerm™ Fibronektin-Test ist bei Frauen in der 22. bis zur 35. Schwangerschaftswoche zur Anwendung zugelassen. Ihr Arzt oder Ihre Hebamme kann feststellen, ob der FullTerm™ Fibronektin-Test für Sie sinnvoll ist. Deshalb ist es wichtig, mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme über den Test, über Ihr Risiko einer möglichen Frühgeburt und darüber, ob der Test für Sie sinnvoll ist, zu sprechen.