Artikel / Themen

Hausmittel gegen SOOR

Diese bei Säuglingen viel häufiger als früher auftretende Hefepilzinfektion zeigt sich durch weiße Punkte und Flächen auf der Zunge, den Mund-Seiten, im Gaumen, unter der Unterlippe und manchmal auf der Wangenschleimhaut.

Bild: © BravissimoS/Shutterstock.com

Wenn Sie die weißen, fleckigen, fest haftenden Beläge abkratzen, kommt es an der entzündeten Basis zu punktförmigen Blutungen. Bei kleinen Babys ist Soor sehr verbreitet, aber auch ältere Kleinkinder können ihn bekommen. Die Infektion zeigt sich manchmal auch als Windel-Soor. Dann sehen Sie am Hintern rote, schuppige Punkte, manchmal sind die Stellen wund oder nässen und breiten sich bis zu den Oberschenkeln und dem Bauch aus.

Ursache

Es handelt sich um eine Infektion durch Soorpilze. Die Pilze können entweder die Schleimhäute oder die Haut befallen. Soorpilze kommen überall vor. Die Übertragung findet oft schon bei der Geburt in der mütterlichen Scheide statt. Oft enthalten sind sie in Schnullern, Saugern und Milchflaschen. Soorpilze lieben Feuchtigkeit und siedeln sich gern in feuchten Hautfalten und im Windelbereich an.

Wie können Sie Soor behandeln?

Am besten gehen Sie damit zum Kinderarzt. Es gibt sehr wirksame Salben gegen den Soor im Mund. Es dauert oft bis zu 3 Wochen, bis die Infektion verschwunden ist.

Vorbeugende Tipps

  • Geben Sie Ihrem Kind nach dem Stillen oder dem Milchfläschchen einen Schluck abgekochtes Wasser, um Milchreste aus dem Mund zu spülen.
  • Als stillende Mutter sollten Sie Ihre Brustwarzen an der Luft trocknen lassen, um dem Befall vorzubeugen. Das ist auch besonders wichtig, wenn der Soor sich schon gezeigt hat – feuchte Brustwarzen sind nämlich ein idealer Nährboden für Pilze.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie oder Ihr Baby Antibiotika nehmen. Diese Medikamente töten auch die „guten“, entzündungshemmenden Bakterien. Das kann den Soor des Babys sogar fördern.
  • Reinigen Sie Schnuller, Sauger und Milchflaschen gründlich mit heißem Wasser.

Soor ist nicht wirklich gefährlich. Das größte Problem ist, dass der Mund Ihres Babys dadurch wund ist und das Saugen schmerzt. Sie sollten zum Arzt gehen, wenn er dem Baby ein schmerzlinderndes Mittel verschreiben soll, wenn es nicht auf Ihre Behandlung anspricht oder wenn es mehr als 38 °C Fieber hat. Letzteres könnte bedeuten, dass noch eine andere Entzündung im Gange ist.

Soor kann eine Herausforderung für alle Familienmitglieder sein: Ein hungriges Baby, das vor Schmerzen nicht trinken kann, ist ein herzzerreißender Anblick. Aber glücklicherweise dauert der Zustand selten lange an. Machen Sie es Ihrem Baby möglichst bequem, befolgen Sie die Anweisungen des Arztes und in Kürze wird die Infektion vorbei sein.

FAM TIPP:
Den Windel-Soor können Sie sehr einfach in den Griff bekommen: Pilze hassen Trockenheit und Kälte. Wechseln Sie daher mehrmals am Tag die Windeln. Drücken Sie nach dem Säubern einen kalten Waschlappen auf die betroffenen Stellen und föhnen Sie anschließend diesen Bereich gut trocken. Verzichten Sie auf Fettsalben.

Quelle: www.famhotels.ch