Artikel / Themen

Kopfläuse – kein Grund zur Panik!

Lausige Zeiten stehen bevor! Wenn es in den Haaren juckt und kratzt, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und folgende Massnahmen konsequent zu befolgen. Frei nach der Devise: «Gefahr erkannt – Gefahr gebannt!»

Bild: © sbego/shutterstock.com

Läuse erscheinen uns heutzutage eklig und sind allen, die davon betroffen sind, äusserst peinlich. Allerdings kommt der Lausbefall in den besten Familien vor und ist kein Grund zur Aufregung, denn die kleinen Krabbeltierchen sind zwar unangenehm, aber harmlos. Wenn Sie Läuse bei sich oder Ihren Kindern entdecken, schätzen Sie die Sachlage möglichst nüchtern ein. In den nächsten Wochen hat die Läusebekämpfung oberste Priorität!

Wie kommt die Laus ins Haar?

Sauber oder nicht, den kleinen Insekten ist jeder behaarte Kopf willkommen. Der Läusebefall hat also nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Auch tägliches Haarewaschen garantiert nicht, vor Läusen verschont zu bleiben. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt.

Checkliste Läusebefall

  • Alle Familienmitglieder untersuchen und gegebenenfalls mitbehandeln.
  • Wenn Kinder befallen sind, sofort alle möglichen Kontaktpersonen informieren.
  • Alle Termine von allen Betroffenen für die nächsten Tage absagen.
  • In der Apotheke oder Drogerie ein geeignetes Antilaus-Mittel besorgen und die Behandlung genau nach Vorschrift ausführen. Diese muss im Abstand von 7 bis 10 Tagen wiederholt werden, denn aus den Eiern können nach einer Woche fortpflanzungsfähige Läuse schlüpfen!
  • Sorgfältige Nachsorge. Das heisst: alle zwei bis drei Tage kontrollieren, evtl. nachbehandeln. Über drei Wochen kontrollieren, besser über sechs Wochen. Falls es zu einer Wiederansteckung kommt, zurück zu Punkt 1.
  • Die Läuseplage wird nur beendet, wenn alle Familienmitglieder und -bekannten sich konsequent und gleichzeitig der Behandlung unterziehen. Nur absolute Gründlichkeit und Ausdauer führen zum Erfolg!

Generell wichtig ist:

  • Eine gleichzeitig gestartete Therapie mit einem wirksamen Lausprodukt.
  • Die richtige und ausreichende Anwendung des Produkts.
  • Regelmässiges Kämmen.
  • Eine gute Kommunikation der Eltern (Information Schule, Sportclub, Nachbarskinder etc.) ++

Allgemeines zur Laus

  • Kopfläuse sind Hautparasiten des Menschen. Sie ernähren sich nur von seinem Blut. Ohne menschliches Blut sterben Kopfläuse nach spätestens 2 Tagen.
  • Kopfläuse haben 6 Beine mit starken Klauen, mit denen sie die Haare umfassen.
  • Kopfläuse sind gute Kletterer – springen oder fliegen können sie nicht!
  • Kopfläuse werden etwa 30 Tage alt. Ihr ganzes Leben verbringen sie auf dem Kopf eines Menschen.
  • Aus einem Lausei schlüpft nach 7 bis 10 Tagen eine junge Laus. Nach weiteren 7 bis 10 Tagen ist die Laus geschlechtsreif.
  • Geschlechtsreife Weibchen legen pro Tag etwa 10 Eier oder 100 während ihres ganzen Lebens.
  • Lauseier werden gewinkelt an die Seite eines Haares geklebt. Sie haben alle dieselbe ovale Form.
  • Nissen nennt man die leeren Eihüllen, nachdem die junge Laus geschlüpft ist. Im Volksmund wird mit «Nisse» jedoch das Lausei allgemein bezeichnet.
  • Nissen können noch monatelang im Haar verbleiben; auch nach einer erfolgreichen Behandlung. Die Entfernung der Nissen gehört in jedem Fall zu einer Behandlung.
  • Die Eier müssen von einem Lausweibchen an die Haare geklebt werden – man kann nicht einfach «Nissen auflesen».

Unter www.lausinfo.ch finden Interessierte Merkblätter und zusätzliche Informationen.

So kontrollieren Sie Haare auf Kopfläuse.

Bild: © sbego/shutterstock.com