Im Haushalt hilft ein bewusster Umgang mit den Energieressourcen Wärme, Strom und Wasser, der Umwelt etwas Gutes zu tun und gleichzeitig das eigene Portemonnaie zu schonen. Jede Energie, die nicht gebraucht wird, schafft so eine finanzielle und ökologische Win-win-Situation. Unser persönliches Verhalten hat einen direkten Einfluss auf den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten, sagt Stefan Aeschi vom Hauseigentümerverband Schweiz.
Kosten sparen leicht gemacht: Energiespartipps zur Senkung der Energiekosten zu Hause
Licht löschen, gezieltes Lüften, Pullover im Winter statt überheizter Wohnräume, Wasser beim Zähneputzen abstellen – es gibt viele Punkte, um Energie zu sparen. Gerade in Zeiten steigender Kosten sollten wir ein besonderes Augenmerk darauf legen. Der Experte Stefan Aeschi vom Hauseigentümerverband Schweiz gibt in der Folge Tipps, wie wir diese am einfachsten in unseren Alltag integrieren können.
1. Im Bereich der Wärme liegt das Sparpotenzial bei 46 Prozent
Pro 1 °C gesenkte Raumtemperatur werden 6 Prozent Heizenergie gespart. Bei entsprechender Kleidung ist eine Absenkung der Temperatur um 1 °C nicht spürbar. Generell haben wir uns daran gewöhnt, in einer eher zu warmen Wohnumgebung zu leben.
Drei- bis fünfmal Mal Stosslüften täglich statt Kipplüften spart 15 Prozent Energie. Richtiges Stosslüften bedeutet, sämtliche Fenster, oder zumindest gegenüberliegende Fenster, ganz zu öffnen, um für kurze Zeit einen intensiven Luftwechsel zu erreichen.
Eine professionelle Heizungsoptimierung spart bis 20 Prozent Heizkosten. Hierzu ist es ratsam, einen energiebewussten Heizungsfachmann beizuziehen und sich zu informieren, welche Einstellungen selber vorgenommen werden können.
2. Im Bereich Strom liegt das Sparpotenzial bei 59 Prozent
Werden Glüh- und Halogenlampen durch LED ersetzt, können bis 80 Prozent Strom gespart werden. Heute sind auf dem Markt für alle Anwendungen entsprechende LED-Lichtquellen erhältlich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtmitteln produzieren diese viel weniger Wärme, sodass der Grossteil der benötigten Energie direkt dem Licht zu Gute kommt.
Schaltbare Steckleisten reduzieren den Stand-by-Verbrauch und sparen bis zu 60 Prozent Strom. Das Ausschalten von Geräten mag auf den ersten Blick aufwendig erscheinen, was aber lediglich daran liegt, dass wir es uns gewohnt sind, einfach über Knopfdruck in den Stand-by-Modus zu schalten.
Geräte mit bester Effizienzklasse brauchen bis zu 50 Prozent weniger Strom. Elektrogeräte auf dem Markt werden immer effizienter. Auch wenn sie heute teilweise noch etwas teurer sind als veraltete, ineffizientere Geräte, lässt sich über den Lebenszyklus des Gerätes durch die Stromeinsparungen merklich Geld sparen.
3. Im Bereich Wasser liegt das Sparpotenzial 31 Prozent
Duschen spart gegenüber Baden 50 Prozent Wasser und Energie. Auf ein gelegentliches Bad zur Entspannung muss deshalb nicht verzichtet werden. Vielmehr geht es darum, in der täglichen Hygiene-Routine zu duschen, statt sich täglich ein heisses Bad einlaufen zu lassen.
Spararmaturen sind günstig und reduzieren den Wasserverbrauch um 50 Prozent. Spararmaturen schränken im täglichen Gebrauch nicht ein und sind im Alltagsgebrauch gegenüber herkömmlichen Armaturen kaum zu unterscheiden, obwohl der Wasserverbrauch deutlich reduziert wird.
WC-Spülkasten mit maximal zehn Liter Wasser pro Spülung spart 30 Prozent. Die Reduktion der Wassermenge pro Spülgang führt zu keinen Einschränkungen, spart aber enorm Wasser. Ist die Toilette einmal stark verschmutzt, kann punktuell auch zweimal gespült werden. Die Regelung des Normalfalls führt zu Einsparungen, weshalb im Einzelfall auch bedenkenlos davon abgewichen werden kann. Über den Gesamtverbrauch führt dies noch immer zu einer massiv verbesserten Energiebilanz.