Artikel / Themen

Recycling: Wiederverwenden statt verschwenden

Ob Stabmixer, Akkubohrer oder elektronische Kinderspielzeuge – die meisten Geräte sind aus unzähligen Teilchen zusammengesetzt, deren Material nach ihrem Lebenszyklus wiederverwertet werden können. Statt Defektes zu Hause zu horten, sollte es möglichst bald in den Kreislauf zurückgegeben werden.

Bild: © DAMRONG RATTANAPONG/shutterstock.com

Hand aufs Herz: Wie viele Geräte liegen ungenutzt bei Ihnen zu Hause herum? Die Frühlingszeit eignet sich hervorragend, um wieder einmal das Kinderzimmer, die Garage, den Keller oder auch die Küche aufzuräumen. Sammeln Sie die kaputten Geräte und schenken Sie ihnen mit einer Reparatur ein zweites Leben. Falls Reparieren nicht mehr möglich ist, entsorgen Sie sie – aber fachgerecht. Denn wertvolle Rohstoffe gelangen durch eine richtige Entsorgung wieder zurück in den Kreislauf, wo sie als Sekundärstoffe für neue Produkte genutzt werden können.

Geräte entsorgen – aber richtig

Selbst in kleinen elektronischen Geräten stecken viele wertvolle Rohstoffe wie Eisen, Stahl, Kunststoffe, Kupfer, Aluminium oder Glas, die wiederaufbereitet und in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Deshalb sollten defekte Geräte unbedingt fachgerecht und möglichst zeitnah entsorgt werden. Dank der vorgezogenen Recyclinggebühr (vRG) können in der Schweiz kaputte oder aussortierte elektrische oder elektronische Geräte gratis in alle jene Geschäfte zurückgebracht werden, die typähnliche Produkte in ihrem Sortiment führen. Dazu gehören Fachgeschäfte ebenso wie der Detailhandel oder Online-Shops. Darüber hinaus kann der Elektroschrott in den über 600 Sammelstellen entsorgt werden, die dem SENS-Netzwerk angeschlossen sind:  www.erecycling.ch/entsorgungspartner/sammelstellen.html

Rohstoffe zurückgewinnen und Kreisläufe schliessen

In der Schweiz stellen insgesamt 20 von SENS eRecycling lizenzierte Recyclingbetriebe sicher, dass allfällige Schadstoffe in den Geräten entfernt und dabei Mensch und Umwelt nicht zu Schaden kommen. Hierfür werden sämtliche Geräte in ihre Einzelteile zerlegt, alle wiederverwertbaren Materialien sortiert und zu Sekundärrohstoffen aufbereitet. Dank hoch spezialisierter Verfahren gelangen so durchschnittlich 75 % der Rohstoffe eines Geräts wieder zurück in den Kreislauf und stehen damit wieder für die Produktion von neuen Produkten zur Verfügung. Bei einzelnen Geräten wie z. B. dem Stabmixer sind es gar 99 %. Gelingt es uns also, die Sammelquote von Elektroschrott zu erhöhen, können wir auch den Bedarf an teuren und knappen Primärrohstoffen weiter senken und mithelfen, Kosten, Energie und CO2 einzusparen. Helfen Sie mit?