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«Sprachaufenthalte sind enorm wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung»

Ein Jahr in den USA, sechs Monate in Frankreich oder drei Monate in Barcelona. Sprachaufenthalte sind gerade bei jungen Menschen beliebt. Was es dabei zu beachten gibt und welche Fragen man sich vorher stellen sollte, weiss Linda Schönbächler, Produktverantwortliche für Jugendsprachkurse der Beratungsstelle linguista.ch.

Bild:©aslysun/shutterstock.com

Linda Schönbächler, welche Kriterien sollten für einen Schüler oder einen Studenten bei der Auswahl des Sprachaufenthaltes alles beachtet werden?

Grundsätzlich sollte man sich im Klaren sein, welches Sprachziel verfolgt wird. Benötigt man ein offizielles Sprachdiplom als Zulassung für die Uni oder geht es einfach darum, die vorhandenen Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen? Daneben sollte man sich folgende Fragen stellen:

Welche Destination passt zu mir?

Bin ich ein Grossstadttyp oder zieht es mich ans Meer? Brauche ich möglichst viel Action oder suche ich die Natur und im Vordergrund steht zum Beispiel der Sport?

Welcher Schule passt zu mir?

Von der kleinen familiären Schule bis hin zur grossen Sprachschule mit 1000 Studenten gibt es alles.

Welche Unterkunft bevorzuge ich?

Gastfamilien sind hier nach wie vor der Favorit unter den Sprachreisenden. Nicht erst seit der Pandemie beobachten wir hier eine Verschiebung hin zu Studentenwohnungen, Residenzen, Appartements – also unabhängigeren Unterkünften. Der sprachliche Effekt ist bei einer Gastfamilie sicherlich am höchsten und zudem ist das auch die günstigere Unterkunftsart, da Verpflegung in der Regel eingeschlossen ist.

Ferner sollte man sich fragen: Wie viel Zeit und welches Budget habe ich? Welche Einreisebestimmung liegt vor?  Wird ein Visum benötigt oder gelten andere Einreisebestimmungen zum Beispiel durch Corona, die zu beachten sind? Unsere Partnerschulen vor Ort haben weltweit ein abgenommenes Hygienekonzept umgesetzt, um eine grösstmögliche Sicherheit für die internationalen Studentinnen und Studenten zu gewährleisten. Natürlich angepasst an die geltenden Bestimmungen.

Welche Kriterien sollten dabei besonders im Vordergrund stehen?

Tatsächlich sollte man sich all diese Faktoren gut vorab überlegen. Hier liegt auch der grosse Vorteil einer Beratung bei uns, da wir Licht in den Angebotsdschungel bringen und die Schulen und Programme durch Besuche vor Ort kennen. Man darf nicht vergessen, dass junge Menschen sich oft ein längeres Zeitfenster für den Sprachaufenthalt reservieren. Da sollte schon alles stimmen, denn so schnell kann man sich einen Sprachaufenthalt vielleicht nicht wieder leisten.

Welche Chancen bieten sich einem jungen Menschen durch einen Sprachaufenthalt?

Sprache dort lernen, wo sie gesprochen wird! Teilnehmende bauen sehr schnell die Sprachbarrieren ab und wenden die Sprache im authentischen Kontext an. Das ist wesentlich effizienter als jeder Sprachunterricht im heimischen Schulsystem oder im Abendkurs einmal die Woche. Viele krönen ihren Aufenthalt mit einem offiziellen Sprach-diplom, was in der Schweiz nach wie vor von grosser Bedeutung ist.

Für einen jungen Menschen bedeutet ein Sprachaufenthalt auch enorm viel für die Persönlichkeitsentwicklung. Man lernt viel über sich selbst und natürlich über das Gastland und dessen Menschen. Oft werden auch internationale Freundschaften geknüpft.

Was passiert, wenn man sich im Sprachaufenthalt so gar nicht zurechtfindet?

Grundsätzlich ist der erste Weg immer zur Partnerschule vor Ort, da das oft der unkomplizierteste und schnellste Weg ist. Unserer langjährigen Erfahrung nach stehen meist sprachliche oder kulturelle Missverständnisse im Raum, die sich schnell aus dem Weg schaffen lassen. Jede Schule verfügt über die passenden Ansprechpersonen und hat Erfahrung im Umgang mit den unterschiedlichsten Mentalitäten und Bedürfnissen. Für jüngere Teilnehmer ist das oft schwieriger, sich hier bemerkbar zu machen. Deshalb bietet Linguista an den beliebtesten Jugendsprachkursdestinationen zudem eine Schweizer Reiseleitung, die in den Sommermonaten vor Ort ist. Ausserdem verfügen wir über eine 24h Notfallnummer. Eltern schätzen dies sehr. Darum  bieten wir das als einzige Agentur in der Schweiz nach wie vor an.

Wie und wo informiere ich mich über einen Sprachaufenthalt?

Alle Informationen zu den Sprachreisemöglichkeiten findet man auf unserer Webseite ganz einfach. Hier erhält man einen guten Einblick zu den Optionen, Daten und Preisen. Dazu kommen sechs Standorte in der Schweiz (Aarau, Basel, Bern, Luzern, Winterthur, Zürich), an denen man sich persönlich und kostenlos beraten lassen kann. Wir arbeiten eng mit der gesamten Reisebranche zusammen; so kommt man also auch über ein Reisebüro zur Information über unsere Angebote. Linguista ist zudem sehr gut mit verschiedenen Bildungseinrichtungen in der Schweiz vernetzt, da wir auch hier Sprachaufenthalte für Schulklassen organisieren. Sprich, die Lehrpersonen oder Berufsbildner sind ebenfalls gute Informationsquellen.

Tipps für einen erfolgreichen Sprachaufenthalt

  • Kostenlose Beratung vorab einholen – die Vielfalt ist enorm und jeder hat andere Ansprüche an den individuellen Aufenthalt.
  • Passende Destination wählen, die auch für einen längeren Zeitraum viel Abwechslung bietet.
  • Kursprogramm je nach Sprachziel individuell zusammenstellen.
  • Gut vorab über die Destination informieren.
  • Passende Unterkunft wählen.
  • Offen und flexibel für Neues sein! Es ist nicht alles wie zu Hause.
  • Sich auf Einheimische und kulturelle Besonderheiten einlassen.
  • Jeden sprachlichen Austausch vor Ort nutzen!
  • Nicht jeder Satz muss perfekt sein – möglichst versuchen, einfach mal drauf loszureden.