Immer wieder nehmen wir in unserer Reihe «Autos im Familientest» Fahrzeuge unter die Lupe, die nicht nur, aber auch für grössere Familien geeignet sind. In diese Kategorie fällt auch der Ford S-Max, der vom Hersteller als «Sports Activity Vehicle» (SAV) angepriesen wird. SAV statt SUV? Wir haben das auf einer Testfahrt ausprobiert.
Unterwegs mit der Panoramasicht
Das grosse Aha-Erlebnis für das Testteam mit Nina (9) und Lynn (7) gabs gleich nach dem Einstiegen. Sonniges Tageslicht erwartete uns durch das riesige Panoramafenster. Per Tastendruck kann die Sonnenblende geöffnet und geschlossen werden. Die Kinder waren lediglich enttäuscht, dass sich das Dachfenster nicht zu einer Art «Halb-Cabrio» öffnen lässt. Aber auch so war es eine Attraktion, während der Fahrt den Wolkenhimmel bestaunen zu können. Überhaupt bietet der Ford S-Max sehr viel Aussicht, zwischen der grosszügigen Frontscheibe und den normalen Fahrer- und Beifahrerfenstern bietet «im Eck» ein weiteres Fenster eine grosszügige Rundumsicht. Wer mit diesem Fahrzeug etwas touchiert, wird schlecht behaupten können, er habe es nicht gesehen …
Intelligentes AWD
Aber natürlich sitzt man nicht im Auto, um die Aussicht zu geniessen, sondern um zu fahren. Und das tut der S-Max auf sehr angenehme Weise. Wir haben uns vor allem im Stadtverkehr getummelt und konnten daher das intelligente Allradantrieb-System nicht in der Praxis testen. Gemäss Herstellern prüft das AWD-System, wie viel Grip, Balance in den Kurven und Reaktionsfähigkeit bei verschiedenen Fahrbahnverhältnissen von trocken über feucht bis zu vereist nötig ist und passt sich bei Geländevariationen an. Das klingt gut, weil der Wagen ganz allgemein durchaus darauf angelegt ist, sich mit mehr als nur einer Innenstadttour anzulegen.
Wie für ein Familienauto erforderlich, wurden die Sitze sehr flexibel angelegt. Dank einer dritten Sitzreihe finden bis zu sieben Personen Platz, und das keineswegs beengt. Ist man mit weniger Leuten, aber viel Material unterwegs, lassen sich die Sitze in der zweiten und dritten Reihe mit einem Tastendruck einklappen. Dann hat man Stauraum ohne Ende.
Rund um die Sicherheit gibt es viele Extras, die für Gelassenheit sorgen Zum Beispiel eine Frontkamera mit Spurhalteassisstenten, die merken, wenn man von der Fahrspur abkommt und das dann visuell und mit vibrierendem Lenkrad anzeigen. Reagiert man selbst nicht schnell genug, führt einen der Assistent wieder auf die richtige Spur zurück. Und ein Toter-Winkel-Assistent sieht Dinge, die man selbst nicht sehen kann und warnt einen entsprechend mit einer Kontrollleuchte. Alles in allem also ein ganzes Paket an Sicherheitsmassnahmen, die natürlich die eigene Aufmerksamkeit nicht unnötig machen, aber ergänzen. Alles in allem muss man aber auch sagen: Trotz der Dimensionen ist es einfach und angenehm, auch auf engeren Strassen zu fahren oder in eine Parklücke zu navigieren, dafür sorgen die zahlreichen Hilfsmittel – akustisch oder visuell im Display. Zum Beispiel die Rückfahrkamera mit Leitlinien, die zeigen, wo es langgesehen soll
Wertig und attraktiv
Technische Details beeindrucken die Testkinder erfahrungsgemäss weniger. Umso eifriger bestaunen sie jeweils das Innere des Fahrzeugs, vor allem auch die Ausstattung für den Lenker am Steuer. Die Instrumente sind intelligent angelegt, vom Armaturenbrett bis zur Automatiklenkung und dem Display wirkt alles sehr wertig und erlaubt einen intuitiven Umgang. Oder anders gesagt: Man braucht keine ausführliche Schulung, um gleich losfahren zu können.
Auch das Aussendesign ist gelungen. Für Hersteller ist es stets eine Herausforderung, einen Wagen geräumig, leistungsstark und doch elegant ausfallen zu lassen. Ford hat den S-Max mit vielen Details versehen, sodass er dynamisch und sportlich wirkt und nicht einfach wie eine typische «Familienkutsche» aussieht.
Und zum Schluss noch zurück zum Panoramadach. Oft ist das, was hübsch aussieht, nicht besonders praktisch. Hier durften wir an einem strahlenden Frühlingstag allerdings feststellen, dass man sich einiges überlegt hat. Das Glas ist sonnenreflektierend, sodass zum einen die Hitze draussen bleibt und zum anderen keine schädliche UV-Strahlung eintreten kann. Es spricht also nichts dagegen, das Panorama zu geniessen.