In Museen wird uns Kunst gezeigt und Geschichte vermittelt. Die Idee des heutigen Museumskonzepts ist noch nicht so alt: Erst mit der Französischen Revolution forderten die Menschen, dass Kunst öffentlich zugänglich gemacht wird und nicht dem Adel allein vorbehalten bleiben sollte.
Ein Museum hat den Zweck, materielle und immaterielle Zeugnisse zu einem bestimmten Thema fachgerecht und dauerhaft aufzubewahren und den Besuchern zugänglich zu machen. Gerade die Zugänglichkeit der Exponate ist ein wichtiges Kriterium: Kunstsammlung – vor allem am Hof von Königen, Fürsten und kirchlichen Würdenträgern – gab es schon lange. Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelten sich bedeutende höfische Sammlungen, die allerdings nur einem bestimmten – und sehr beschränkten – Besucherkreis zugänglich waren.
Fast zehn Millionen Kultur- und Kunstinteressierte besuchen jährlich die circa 60 000 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche des «Musée du Louvre» mitten in Paris. Es ist das besucherstärkste Museum der Welt: Hier sind weltberühmte Exponate wie die «Mona Lisa» von Leonardo da Vinci, die «Venus» von Milo oder der «Sklave» von Michelangelo zu sehen. Der Ursprung der Sammlung geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Dass die Öffentlichkeit keinen Zugang zu den Kunstwerken hatte, führte unter Ludwig XV. zu allgemeiner Kritik, worauf 1750 im Palais Luxembourg die erste Gemäldegalerie Frankreichs eröffnet und im Zuge der Französischen Revolution dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht wurde. Kunst und Kultur waren fortan nicht mehr nur dem Adel vorbehalten.
In den Museen wird nicht nur Kunst, sondern auch Geschichte vermittelt. Auch in vielen kleineren Dörfern wird ein Ortsmuseum betrieben. Es gibt zudem viele Firmen, die Maschinen und andere Exponate zeigen, die die Firmengeschichte illustrieren. 2020 wurden in der Schweiz 1053 Museen gezählt, in denen über 82 Millionen Gegenstände aufbewahrt und über 8 Millionen Eintritte verzeichnet wurden. Das meistbesuchte Museum der Schweiz ist das Verkehrshaus in Luzern.
